FRR-16

Von 1963 bis 1965 erfolgte die Umstrukturierung vom Flakregiment 16 zum Flugabwehrraketenregiment 16 (FRR-16). Damit einher gingen nicht nur organisatorische Veränderungen, auch wurde in dieser Zeit dieser Zeit die Modernisierung / Umrüstung auf das Flugabwehrraketensystem S-75 „WOLCHOW“ (SA-2) durchgeführt. Die übrigen SA-75 „DWINA“-Systeme wurden als Mobilmachungsreserve eingelagert.

Die offizielle Umbenennung des Flakregiment 16 – in Fla.-Raketenregiment 16 erfolgte am 25. August 1965.

Zu diesem Zeitpunkt hatte das Regiment 4 Feuerabteilungen und 147 Raketen für das System WOLCHOW im Bestand.

Am 07. Oktober. 1969, zum 20. Jahrestag der Gründung der DDR, wurde der Kaserne als besondere Auszeichnung der Ehrenname „Hermann-Duncker-Kaserne“ verliehen.

Hermann Duncker war Geisteswissenschaftler, Mitbegründer des Spartakusbundes, Gründungsmitglied der KPD, und leitete von 1949 bis zu seinem Tod 1960 die Gewerkschaftshochschule „Fritz Heckert“ in Bernau.

In den Jahren 1971 /1972 erfolgte Umbenennung der Feuerabteilungen zu Fla-Raketenabteilungen. Ihre neuen Namen waren:

  • FRA-161, vorher I. FA (Fürstenwalde)
  • FRA-162, vorher II. FA (Prötzel)
  • FRA-163, vorher III. FA (Klosterfelde)
  • FRA-164, vorher IV. FA (Beetz)

Im Jahr 1972 (sowie 1974) erhielt das FRR-16 die Auszeichnung „Bestes Fla.-Raketenregiment der LSK/LV“.

Anlässlich des 17. Jahrestag der NVA wurde zum 01. März 1973 dem FRR-16 auch der Ehrenname „Hermann Duncker“ verliehen. Auf Dokumenten, in Zeitungsberichten oder Veröffentlichungen wird ab diesem Zeitpunkt auch vom „Truppenteil Hermann Duncker“ gesprochen.

Am 11.09.1975 Besuchten hochrangige Regierungsvertreter der DDR das FRR-16, darunter:

  • der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker
  • der Minister für Nationale Verteidigung Heinz Hoffman
  • der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke
  • der Leiter der Abteilung Sicherheitsfragen beim Zentralkomitee Herbert Scheibe
  •  der Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef der Politischen Hauptverwaltung der NVA Admiral Waldemar Verner
  • der Sekretär des Nationalen Verteidigungsrates Generalleutnant Fritz Streletz
  • der Stellvertretende Minister und für Nationale Verteidigung und Chef des Kommandos Luftstreitkräfte/Luftverteidigung Generalleutnant Wolfgang Reinhold

Auch im weiteren Verlauf der Geschichte wird das Raketenregiment, später die Fla.-Raketenbrigade immer wieder Regierungsvertretern und ausländischen Gästen vorgestellt. Besucher waren unter anderem:

  • der sowjetische Verteidigungsminister Marschall Dimitri Ustinow (1977)
  • der tschechoslowakischen Kosmonaut Oberst Vladimir Remek (1977)
  • der indische Verteidigungsminister Jajivan Ram (1978)
  • der Verteidigungsminister der Sowjetunion Armeegeneral Dmitri Timofejewitsch Jasow (1986)
  • der österreichische Bundesminister für Landesverteidigung Helmut Krünes (1986),
  • der Oberkommandierenden der Vereinten Streitkräfte Marschall der Sowjetunion Wiktor Georgijewitsch Kulikov (1987)
  • der Minister für Abrüstung und Verteidigung Rainer Eppelmann (1990)

Der Personalbestand des Fla.-Raketenregiments mit seinen 4 Fla.-Raketenabteilungen betrug im Jahr 1982 insgesamt 869 Mann.

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Unstrukturierung zur 41. Flugabwehrraketenbrigade

Das Ende des Kalten Krieges und die Umstrukturierung zum Flugabwehrraketengeschwader 52